Quelltext der Seite Annotationsreport Lautstärke

<p align="right">[[Prosodie_Sprechausdruck]]</p>
<p align="right" class="norecolor" ><fehighlighter></fehighlighter></p>
<arstatistic></arstatistic>

Die LE ‚Lautstärke’ wird im übergeordneten Frame Sprechausdruck selbst als FE DYNAMISCHER_SPRECHAUSDRUCK annotiert, da Lautstärke selbst eine Form von Sprechausdruck ist.

<u>Kurzdefinition:</u> Mit Lautstärke wird der akustisch wahrnehmbare, individuelle Ausdruck der Sprechdynamik bezeichnet.

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|In der empirischen, interaktional orientierten Prosodieforschung konnte (…) gezeigt werden, daß Intonation, Rhythmus und ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> satzübergreifend bestimmte Abschnitte innerhalb komplexer Redebeiträge zusammenfassen.
|HSK 2001 (16.2): 1128
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|Laut Goldberg (1979) kann auch [erhöhte]<sub>Ausprägung</sub> ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> eingesetzt werden, um den Beginn eines neuen Themas zu kontextualisieren. 
|HSK 2001 (16.2): 1128
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|Die interne Kohäsion eines solchermaßen abgegrenzten thematischen oder sonstigen Abschnitts innerhalb eines größeren Redebeitrags (…) wird dann durch die intonatorische Deklination, durch (…) [langsam abnehmende]<sub>Ausprägung</sub> ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> sowie interne Rhythmisierung (…) sichergestellt.
|HSK 2001 (16.2): 1128
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|So werden laut Schönherr Parathesen meist durch die Bildung eigener intonatorischer Phrasen mit gegenüber dem Matrixsatz geänderten und abgeschwächten Akzenten als "zurückgenommen" dargestellt, bleiben aber hinsichtlich Sprechgeschwindigkeit, ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> und Tonhöhe unmarkiert.
|HSK 2001 (16.2): 1128
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|Selting illustriert, wie von Erzählerinnen prosodische Strukturen wie die Veränderung des Rhythmus, die Kontrastierung von Intonationskonturen, die Veränderung der ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> und der Wechsel von unpräziser zu präziser Artikulation in Konkurrenz mit bestimmten syntaktischen und lexiko-semantischen Strukturen verwendet werden, um den Zuhörern die Hintergründe, die dramatische Entwicklung und Zuspitzung der Ereignisse bis hin zum Höhepunkt der Erzählung verstehbar zu machen.
|HSK 2001 (16.2): 1128
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|Primäre prosodische Systeme betreffen den Tonhöhenverlauf, das Tonhöhenregister, den Tonhöhenumfang (''range''), Phrasierung und Pausen, ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub>, Sprechgeschwindigkeit und Rhythmus; (…). 
|HSK 2001 (16.2): 1122
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|Andere prosodische Signalisierungsmittel für das Äußerungsende, die vor allem für das Englische nachgewiesen worden sind, sind Dehnungen und Verlangsamungen (''utterance final lengthening/drawl''), die Abnahme der ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> sowie ein ''downstep'' auf der (dann letzten) Akzentsilbe der Äußerung (Cutler/Pearson 1986).
|HSK 2001 (16.2): 1124 
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|Günthner (1996) vergleicht prosodisch unmarkierte mit prosodisch markierten Realisierungen von ''wieso/warum/weshalb''-Fragen; prosodische Markierung durch fallende terminale Tonhöhenbewegung, [erhöhte]<sub>Ausprägung</sub> ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub>, extrem steigend-fallende oder fallend-steigendekontur-interne Tonhöhenbewegungen, ener (besonders ''verum-'') Fokus, ''staccato''-Rythmisierung und erhöhtes Tempo führen (teils in Kookkurrenz mit lexiko-grammatischen Merkmalen wie Partikeln) zu einer Interpretation der grammatischen Frage als Aktivität 'Vorwurf'.
|HSK 2001 (16.2): 1126
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|Plötzliche Tonhöhensprünge nach unten oder oben, oft verbunden mit Änderungen] der ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> und der Sprechgeschwindigkeit, haben neben einer segmentierenden Funktion auch eine expressive.“ 
|Schwitalla 2006: 71
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|Einen anderen Aspekt der ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> rücken Zuckermann/Driver (1989) und Zuckermann et. al. (1990) in den Mittelpunkt ihrer Argumentation. Sie gehen davon aus, dass weniger die [absolute]<sub>Ausprägung</sub> ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> als vielmehr die Lautstärkevariation innerhalb einer Äußerung die Wahrnehmung der sprecherischen Wirkung beeinflusst. Demnach können Sprecher mit [variierender]<sub>Individualität</sub> ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> effektiver die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und erscheinen somit attraktiver als Sprecher, die nur minimale Anzeichen der Lautstärkenvariierung anzeigen.
|Redecker 2008: 36 f.
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|Die ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> [einer Stimme]<sub>Produzent</sub> hängt nämlich auch von der Schnelle ab, mit der sich die Stimmlippen öffnen oder schließen. Dieses kann man mit dem Schließen eines Wasserhahns vergleichen, an den ein Schlauch geschlossen ist.
|Reetz 2003: 125
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|Zur Stilisierung der zitierten Figuren verwenden Sprechende in Alltagsinteraktionen häufig prosodische Verfahren - wie Tonhöhenverlauf, ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub>, Sprechgeschwindigkeit und Rhythmus - sowie Veränderungen der Stimmqualität.
|Günthner 2002: 61
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|Die [erhöhte]<sub>Ausprägung</sub> ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub>, die gedehnten Vokale und vor allem der Wechsel in die lokale Dialektvarietät bilden einen auffallenden Kontrast zu den vorausgehenden Äußerungen und indizieren, dass nun die Figur des Martin Bitt spricht.
|Günthner 2002: 70
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|Die Beteiligten „verhärten“ sich (Perspektivenabschottung), starten immer neue Angriffe und sprechen z. T. ironisch aggressiv; (…) die ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> geht bis zum Anschreien (…).
|HSK 2001 (16.2): 1379
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|Prosodische Merkmale sind [große]<sub>Ausprägung</sub> ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> und Intonationsbandbreite, (…).
|HSK 2001 (16.2): 1378
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|Nicht jedes Sprechen ist adressiert: Man kann mit [reduzierter]<sub>Ausprägung</sub> ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> vor sich hin sprechen, z. B. um bei kritischen Bemerkungen oder monologischem Lamentieren Obligationen von Hörern zu reduzieren (Schmitt 1992, 192, 197 f).
|HSK 2001 (16.2): 1357
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|Bei der sogenannten Nebenkommunikation wird der Kreis der Adressaten schon durch die ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> [der Äußerung]<sub>Sprechen</sub> eingeschränkt.
|HSK 2001 (16.2): 1352
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|Während also B die Bestätigung emphatisch und in der ['''Lautstärke''']<sub>Dynamischer_Sprechausdruck</sub> dominant bestätigt, d. h. also die Bestätigung bestätigt, sagt C: sie hatten doch auch nur ein.
|HSK 2001 (16.2): 1216
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[[Category:Annotationsreport|Lautstärke]]