Annotationsreport Sprechersignal


Sprechersignal

Inhaltsverzeichnis

    FEsAnzahl annotierter FEs
    ANZAHL1
    AUFTRETENSORT2
    BEISPIEL5
    FREQUENZ3
    HÖRER7
    REALISIERUNGSART1
    SPRACHE2
    SPRECHER30
    WIRKUNG1
    ZWECK1

    Determinativkompositum mit deverbalem Kopf von signalisieren. Dreiwertige Valenz: ‚jmd. signalisiert jmdm. etwas’. Das FE SPRECHER wird im Erstglied ‚Sprecher-’ realisiert und als solches annotiert.

    Kurzdefinition: Ein Sprechersignal ist ein Signal, das ein Sprecher an einen Hörer mit einem bestimmten Hinweis (je nach Subtyp des Sprechersignals) sendet.

    Belegstellen & AnnotationenQuellenAuffälligkeiten
    Das [Sprecher]Sprechersignal ist direkt adressiert an den Hörer: Frageintonation. HSK (16.2) 2001: 1218
    Sie qualifizieren die [Sprecher]Sprechersignale als eigene „strukturierende Gesprächsakte“ (ebd., 182), die „die Funktion haben, den Gesprächsschritt zu gliedern“.HSK (16.2) 2001: 1221
    Das Ende der zitierten Funktion wird markiert durch vollständige Syntax, Abschlußintonation, ein [starkes]Realisierungsart [Sprecher]Sprechersignal [(oder so)]Beispiel und durch eine Wiederholung (die eine gewisse Verzögerung und Bekräftigung bewirkt).HSK (16.2) 2001: 1222
    [Sprecher]Sprechersignale, [wie z.B. hein, n’est-ce pas, non]Beispiel, richten sich an den Rezipienten des Textes:Buzek 2013: 21
    Häufig haben [Sprecher]Sprechersignale in ihrer „starken“ Verwendung auch eine turntaking-Funktion (vgl. Barme 2012, 40), wenn der Sprecher direkt auf eine sprachliche Reaktion seines Gegenübers abzielt (ib.).Buzek 2013: 47
    [Neurotische Versuchspersonen]Sprecher [gebrauchen]Support signifikant die [meisten]Frequenz [Sprecher]Sprechersignale.Wiemer et al. 2001: 17Support-Verb
    [Bei neurotischen Versuchspersonen]Hörer [benutzt]Support [er]Sprecher zudem [signifikant mehr]Frequenz [Sprecher]Sprechersignale [als bei gesunden]Hörer.Wiemer et al. 2001: 17Support-Verb
    Solche [Sprecher]Sprechersignale sind z. B. [„ne“, „nicht wahr“, „ist das nicht so“.]Beispiel.Lee 2000: 26
    Die Befragten veranlassen die Interviewer, ihnen die Selbst-/Fremdwahl zu gewähren, indem [sie]Sprecher [während ihrer Antworten]Auftretensort ein [Sprecher]Sprechersignal [wie nicht wahr?]Beispiel [setzen]Support und dadurch von den Interviewern eine Bestätigung erwarten.Lee 2000: 45 f.Support-Verb
    [Sprecher]Sprechersignale heißen die Signale, [mit denen ein aktueller Sprecher prüft, ob das, was er sagt, von seinen Zuhörern noch mit Aufmerksamkeit und Verständnis begleitet wird.]Zweck.Lee 2000: 55
    [Sprecher]Sprechersignale können vom Sprecher gesetzte Segmentierungen sein (nich?, nicht wahr?, ja?, gell).Lee 2000: 55
    [Sprecher]Sprechersignale können prüfen, ob der Hörer überhaupt zuhört (Ja?, ne?).Lee 2000: 55
    [Sprecher]Sprechersignale können für den Sprecher zur Rückversicherung dienen, dass der Hörer versteht, was er sagt (Verstehst du?).Lee 2000: 55
    [Sprecher]Sprechersignale können an den Hörer die Aufforderung richten, dem Sprecher inhaltlich zuzustimmen (nicht?, so war‘s doch, gut?, okay?).Lee 2000: 55
    [In den untersuchten deutschen Interviews]Auftretensort [werden]Support [Sprecher]Sprechersignale [nur viermal]Frequenz [verwendet]Supportund alle [vier]Anzahl [Sprecher]Sprechersignale treten in Starinterviews auf:Lee 2000: 56Support-Verb
    [Sprecher]Sprechersignale, [durch die die Aufmerksamkeit des Hörers geweckt wird]Wirkung: „-malssumijyo“, „-marijyo“.Lee 2000: 56
    Es ist schwierig, für die [koreanischen]Sprache [Sprecher]Sprechersignale deutsche Entsprechungen zu finden.Lee 2000: 56
    Diese [Sprecher]Sprechersignale sind der Funktionen der [deutschen]Sprache [Sprecher]Sprechersignale ["ja?", "ne?"]Beispiel ähnlich, denn sie enthalten prüfende Funktionen, ob der Hörer überhaupt zuhört. Lee 2000: 56 f.
    Dabei haben die Befragten kaum eine Chance, anlässlich von Hörersignalen oder [Sprecher]Sprechersignalen [der Interviewer]Sprecher die Initiative zu Dialogsteuerungen zu ergreifen.Lee 2000: 254

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