Annotationsreport Transkript: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Terminologisches Grundwissen der Gesprächs- und Diskurslinguistik: eine Lehr- und Lernplattform
Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeile 25: Zeile 25:
 
|
 
|
 
|-
 
|-
|[Wir]<sub>Transkribent</sub> geben die wörtliche Videobandabschrift eines Familieninterwies in voller Länge wieder und [verdeutlichen]<sub>Kontroll</sub> das ['''Transkript''']<sub>Transkript</sub> [durch eingestreute Kommentare]<sub>Erweiterung</sub>."
+
|[Wir]<sub>Transkribent</sub> geben die wörtliche Videobandabschrift eines Familieninterwies in voller Länge wieder und [verdeutlichen]<sub>Kontroll</sub> das ['''Transkript''']<sub>Transkript</sub> [durch eingestreute Kommentare]<sub>Erweiterung</sub>.
 
|Helm 2001: 115
 
|Helm 2001: 115
 
|Kontroll-Verb
 
|Kontroll-Verb
 
|-
 
|-
|Die Frage, 'wie feingranuliert soll das ['''Fein''']<sub>Genauigkeit</sub>['''transkript''']<sub>Transkript</sub> sein?' lässt sich meines Erachtens nicht prinzipiell durch eine explizierte Ebenentrennung zwischen '['''Basis''']<sub>Genauigkeit</sub>['''transkript''']<sub>Transkript</sub> und '['''Fein''']<sub>Genauigkeit</sub>['''transkript''']<sub>Transkript</sub>' lösen."
+
|Die Frage, 'wie feingranuliert soll das ['''Fein''']<sub>Genauigkeit</sub>['''transkript''']<sub>Transkript</sub> sein?' lässt sich meines Erachtens nicht prinzipiell durch eine explizierte Ebenentrennung zwischen '['''Basis''']<sub>Genauigkeit</sub>['''transkript''']<sub>Transkript</sub> und '['''Fein''']<sub>Genauigkeit</sub>['''transkript''']<sub>Transkript</sub>' lösen."
 
|Selting 2002: 33
 
|Selting 2002: 33
 
|
 
|

Version vom 12. Dezember 2018, 17:19 Uhr

Transkription

Farben einblenden (Benötigt aktiviertes JavaScript)

FEsAnzahl annotierter FEs
ERWEITERUNG3
GENAUIGKEIT11
GÜTEKRITERIUM1
PARAMETER2
TRANSKRIBENT1
TRANSKRIPT12
GESPROCHENE_SPRACHE1

Deverbal von transkribieren. Zweiwertige Valenz: ‚jmd. transkribiert etw.’; zentrale FE: TRANSKRIBENT und GESPROCHENE_SPRACHE. Aufgrund der Nominalform müssen die Valenzleerstellen nicht zwangsläufig realisiert werden, zudem wird aufgrund der Nominalisierung der Fokus mehr auf das Verfahren selbst, als auf denjenigen, der es ausführt, gelegt. Die GESPROCHENE_SPRACHE als Gegenstand der Transkription wird außerdem zumeist aus dem übergreifenden Kontext ‚Gesprächsforschung’ heraus verstanden. Durch die Nominalisierung wird der Fokus bei dieser LE außerdem auf das Ergebnis der Transkription, das Transkript, gelegt. Daher wird die LE im Kontext des Frames Transkription selbst als FE TRANSKRIPT annotiert.

Kurzdefinition: Mit Transkript wird im Allgemeinen das Ergebnis der Verschriftlichung von gesprochener Sprache bezeichnet.

Belegstellen & Annotationen Quellen Auffälligkeiten
[Paraverbale Phänomene]gesprochene_Sprache [sollten]Kontroll immer dann in ein [Transkript]Transkript [aufgenommen werden]Kontroll, wenn sie konkret kommunikativ relevant werden oder systematisch eine kommunikative Funktion haben. HSK 2001 (16.2): 1051 Kontroll-Verb
Abgesehen von den [ersten] [Transkripten]Transkript [des Freiburger Korpus] [mit eher unintuitiven und ungenauen Angaben zur Gleichzeitigkeitvon Rede]Genauigkeit werden seit der zentralen Bestimmung des einfachsten turn-taking-systems in der Konversation turn-Überlappungen in allen Systemen markiert. HSK 2001 (16.2): S.1048
Im weitaus überwiegenden Fall – nämlich bei allen [auf bestimmten Einheiten der Verschriftlichung basierenden]Parameter [Transkripten]Transkript – erscheinen sie lokal. HSK 2001 (16.2): S.1048
[Wir]Transkribent geben die wörtliche Videobandabschrift eines Familieninterwies in voller Länge wieder und [verdeutlichen]Kontroll das [Transkript]Transkript [durch eingestreute Kommentare]Erweiterung. Helm 2001: 115 Kontroll-Verb
Die Frage, 'wie feingranuliert soll das [Fein]Genauigkeit[transkript]Transkript sein?' lässt sich meines Erachtens nicht prinzipiell durch eine explizierte Ebenentrennung zwischen '[Basis]Genauigkeit[transkript]Transkript und '[Fein]Genauigkeit[transkript]Transkript' lösen." Selting 2002: 33
Feinheiten erschließen sich den Forschenden in ihrer ganzen Varianz kaum allein durch Zuhören. Dazu bedarf es vielmehr einer Übertragung in die besser überprüfbare schriftliche Form. Dabei bietet sich ein [möglichst genaues]Genauigkeit, [das faktische Geschehen detailliert wiedergebendes]Genauigkeit[Transkript]Transkript an, [dass (sic?) zudem noch auf seine Richtigkeit hin zu überprüfen ist]Gütekriterium.“ Kleemann/ Krähnke/ Matuschek 2013: 27
Das [Basis]Genauigkeit[transkript]Transkript [kann]Kontroll [durch Hinzufügung weiterer Zeilen unter den Textzeilen z.B. für die genauere Transkription von Prosodie, nonverbalen Phänomenen oder Übersetzungen der Transkripte]Erweiterung [erweitert werden]Kontroll (…). Selting et al. 2009: 358 Kontroll-Verb
Das [Basis]Genauigkeit[transkript]Transkript [kann]Kontroll je nach den Bedürfnissen der Analyse [durch die Berücksichtigung weiterer Parameter]Erweiterung [ergänzt werden]Kontroll. (Selting et al. 2009: 377) Kontroll-Verb
Das forschungslogische Primat des [einfach gehaltenen, mit Informationen nicht überfrachteten]Genauigkeit [Basis]Genauigkeit[transkripts]Transkript hat als erste Ochs (1997) formuliert: Das zu untersuchende Verhalten wird mit einem rudimentären Zeicheninventar repräsentiert, das im Laufe der Entwicklung spezifischer Beschreibungsinteressen verfeinert, erweitert, feingranuliert zugeschnitten werden kann. Dittmar 2002: 86
Im [Fein]Genauigkeit[transkript]Transkript [werden]Kontroll zusätzlich [weitere Akzente]Parameter [notiert]Kontroll, die der Kürze halber Nebenakzente genannt werden. Selting et al. 2009: 377