Ausklammerung


Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Beispiele
  3. Verwandte Begriffe
  4. Relevanter Wissensrahmen (Frame)

Definition


Unter dem Begriff Ausklammerung versteht man eine syntaktische Konstruktion der gesprochenen oder geschriebenen Sprache, bei der Satzglieder (von der üblichen Satzstellung abweichend) außerhalb der Satzklammer stehen und so beispielsweise die Funktion eines thematischen Nachtrags erfüllen können.

Das Phänomen ähnelt der Rechtsherausstellung. Der Unterschied liegt hier in der prosodischen Integration der ausgeklammerten Satzglieder in die Gesamtäußerung des Sprechers. In der gesprochenen Sprache stellen Satzklammern häufig Orientierungspunkte für Rezipienten dar, die an diesen Stellen meistens den Abschluss eines Redebeitrags vermuten und ihren eigenen Beitrag produzieren, was zu einer Überlappung mit der Ausklammerung führen kann.

Beispiele


Ausklammerung Transkriptbeispiel GIG-Besprechung.jpg

Ausklammerung Transkriptbeispiel GIG-Besprechung.jpg

Die Ausklammerung ist rot markiert. Der Sprecher fügt damit einen thematischen Nachtrag zur Identität des Sprechers (und seiner Gruppe) als Musiker an.

Verwandte Begriffe


Relevanter Wissensrahmen (Frame)


Ausklammerung evoziert den Formen_syntaktischer_Diskontinuität-Frame.

In der Definition wurden die folgenden Frame-Elemente verwendet:

SPRECHER

SATZKONSTRUKTION (verwendet als „syntaktische Konstruktion“)

POSITION (verwendet als „außerhalb der Satzklammer“)

REALISIERUNGSART (verwendet als „prosodischen“)

FUNKTION


Kategorie:

Ebene 1
Datenschutz Diskurslinguistik:Über Terminologisches Grundwissen der Gesprächs- und Diskurslinguistik: eine Lehr- und Lernplattform Impressum
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