Einschubsequenz


Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Beispiele
  3. Verwandte Begriffe
  4. Relevanter Wissensrahmen (Frame)

Definition


Die Einschubsequenz erweitert eine bereits bestehende Paarsequenz. Dies geschieht an einer bestimmten Position innerhalb der Äußerung, in der Regel zwischen den beiden Gesprächsbeiträgen innerhalb einer Paarsequenz; die Einschubsequenz wird an dieser Stelle in eine Paarsequenz eingeschoben. Es handelt sich um eine Form der Sequenzerweiterung.

Einschubsequenzen sind als Präsequenzen anzusehen, welche beispielsweise die sinnvolle Beantwortung einer Frage gewährleisten. Sie sichern die Vollzugsbedingungen für diese Sequenz. Einschubsequenzen sind thematisch von anderen Sequenzen abhängig und in sie eingebettet.

Beispiele


Die Gesprächssequenzen B1, A2, B2 und A3 sind Exempel für Einschubsequenzen.

A1: „Können Sie mir bitte sagen, wie ich zum Bahnhof komme?“

B1: „Möchten Sie denn zum Haupt- oder Nordbahnhof?

A2: „Das weiß ich nicht. Welcher ist denn von hier aus schneller zu erreichen?

B2: „Der Hauptbahnhof ist nur wenige Minuten entfernt.

A3: „Dann gehe ich dorthin.

B3: „Gehen Sie hier erst links...“

Transkriptbeispiel:

Einschubsequenz Transkriptbeispiel Gig (Segment 11-25).PNG

Einschubsequenz Transkriptbeispiel Gig (Segment 11-25).PNG

Verwandte Begriffe


Relevanter Wissensrahmen (Frame)


Einschubsequenz evoziert den Sequenzerweiterung-Frame.

In der Definition wurden die folgenden Frame-Elemente verwendet:

ERWEITERTE_SEQUENZ (verwendet als „Paarsequenz“)

ERWEITERNDE_SEQUENZ (verwendet als „Einschubsequenz“)

ERWEITERUNG (verwendet als „eingeschoben“)

POSITION

ZWECK (verwendet als „die sinnvolle Beantwortung einer Frage“)


Kategorie:

Ebene 1
Datenschutz Diskurslinguistik:Über Terminologisches Grundwissen der Gesprächs- und Diskurslinguistik: eine Lehr- und Lernplattform Impressum
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