Insertionssequenz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. Mai 2017, 14:42 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Definition
Die Insertionssequenz (lat. 'inserere' „einfügen“) erweitert eine bereits bestehende Paarsequenz. Dies geschieht an einer bestimmten Position innerhalb der Äußerung, in der Regel zwischen der Prä- Expansionssequenz und der Post-Expansionssequenz. Die Einschubsequenz wird in eine Paarsequenz eingeschoben. Es handelt sich um eine Form der Sequenzerweiterung.
Es werden zwei Formen der Insertionssequenz unterschieden. Die postprimäre Insertionssequenz lässt eine Klärung des ersten Redebeitrags in einer Grundsequenz zu. Der Angesprochene wird in der Grundsequenz dazu initiiert, sich mittels Reparatur-, Frage-, Erklärungs-, Rechtfertigungs- oder Seitensequenzen zu äußern.
Die präsekundäre Insertionssequenz wird vom Sprecher der Grundsequenz eingeleitet. Dadurch wird eine Bedingung hergestellt, durch die die in der Grundsequenz realisierbaren Reaktionsmöglichkeiten aufzeigt werden. Präsekundäre Insertionssequenzen können sich durch Erklärungs- und Rechtfertigungssequenzen äußern und sollen den Angesprochenen zu einer bestimmten Reaktion bewegen.
Beispiele
Anhand des folgenden Transkriptbeispiels wird eine Insertionssequenz dargestellt (blau markiert).
Verwandte Begriffe
Relevanter Wissensrahmen (Frame)
Insertionssequenz evoziert den Sequenzerweiterung-Frame.
In der Definition wurden die folgenden Frame-Elemente verwendet:
ERWEITERTE_SEQUENZ ( verwendet als „Paarsequenz“)
ERWEITERNDE_SEQUENZ (verwendet als „Einschubsequenz“, „Insertionssequenz“)
ERWEITERUNGSART (verwendet als „erweitert“)
POSITION (verwendet als „Position“ und „in der Regel vor dem letzten beziehungsweise nach dem ersten Teil einer Paarsequenz“, „postprimär“, „postsekundär“)
ZWECK (verwendet als „Klärung des ersten Redebeitrags in einer Grundsequenz“, „die in der Grundsequenz realisierbaren Reaktionsmöglichkeiten aufzeigt werden“)