Satzadverbial


Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Beispiele
  3. Verwandte Begriffe
  4. Relevanter Wissensrahmen (Frame)

Definition


Das Satzadverbial (lat. Ad-Verbum, ‚zum Verb gehörend‘), auch Kommentaradverbiale genannt, ist eine Adverbiale, durch die die Einstellungen des Sprechers zum im Satz bezeichneten Geschehens ausgedrückt wird. Meistens erfüllt es im Satz eine Partikelfunktion und ist deshalb unflektiert. Satzadverbiale können jedoch auch Adjektivfunktionen übernehmen und sind dann auch flektiert. Im Satz können Satzadverbiale im Vorfeld stehen und somit im Fokus liegen, aber auch im Mittelfeld kommen sie häufig nach Modalpartikeln oder vor Satznegationen.

Durch Satzadverbiale kann vom Sprecher eine Einschätzung des Sachverhalts, Zweifel, eine Erwartungshaltung, ein Sprecherkommentar oder eine Absicht ausgedrückt werden.

Auch Präpositionalphrasen wie „ohne Zweifel“, „im Übrigen“ etc., Adjektive wie offensichtlich, natürlich etc. oder Partizipien wie bestimmt, anscheinend, unbedingt etc. können in satzadverbialer Funktion auftreten.

Beispiele


Sicherlich hast du deine Schlüssel im Auto vergessen.“

Angeblich hat Marie eine 1,0 für die Klausur bekommen.“

„Es ist doch selbstverständlich, dass Anna mit uns kommt.“

„Er hatte ja ärgerlicherweise den Bus verpasst, oder nicht?“

Verabredungsgemäß ging ich mittags zum Frittenwerk.“

„Der hat dich doch absichtlich angerempelt!“

Verwandte Begriffe


Relevanter Wissensrahmen (Frame)


Satzadverbial evoziert den Adverbialbestimmung-Frame.

In der Definition wurden die folgenden Frame-Elemente verwendet:

BEZUGSGRÖSSE (verwendet als „Satz“)

UMSTANDSBESTIMMUNG (verwendet als „Adverbiale“)

FUNKTION (verwendet als „Einstellung des Sprechers“ , „Partikelfunktion“ , „Adjektivfunktionen“ , „satzadverbialer Funktion“)


Kategorie:

Ebene 1
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