Situationskontext


Frame-Index / LE-Index

Inhaltsverzeichnis

  1. Frame-Definition
  2. Frame-Elemente
  3. Frame-evozierende Lexikalische Einheiten
  4. Annotationsreporte
  5. Frame-zu-Frame-Relationen

Frame-Definition


Situationskontext

In diesem Frame werden Interaktionen in einen Situationskontext (ZUSAMMENHANG) gestellt, der sich aus den die jeweiligen Interaktionen UMGEBUNGSFAKTOREN wie Ort, Raum, Zeit, Beziehungen der Interaktanten etc. konstituiert, und aus diesem heraus verstanden.

Belegstellen für die Verwendung in der fachsprachlichen Literatur:

Interaktionsteilnehmer dokumentieren mit ihrem Handeln, in welchem ([sozialen]Sozialer_Umgebungsfaktor oder [kognitiven]Kognitiver_Umgebungsfaktor) [Kontext]Zusammenhang dieses Handeln selbst zu verstehen ist, (…).

Dies bedeutet insbesondere, dass ihr Gebrauch und ihr Verständnis an die Sozialisation gebunden sind und damit im [kulturellen]Sozialer_Umgebungsfaktor [Kontext]Zusammenhang erworben werden müssen.

Als Haupteinflussfaktor hierfür ist der [situative]Umgebungsfaktor [Kontext]Zusammenhang zu sehen.

Frame-Elemente


Kern-FEDefinitionen
ZUSAMMENHANGKontext, der aus den die jeweilige Interaktion umgebenden Faktoren besteht.Beispielbelegstelle: Der kulturelle [Kontext]Zusammenhang eignet sich daher gut für eine Untersuchung der Weitergabe kultureller Erfahrungen.
UMGEBUNGSFAKTORAllgemeines FE für verschiedene, summierte Umgebungsfaktoren wie Ort, Raum, Zeit, soziale Beziehungen etc., die nicht näher spezifiziert sind.Beispielbelegstelle: Aus dem isolierten Äußerungsakt kann nicht immer eindeutig auf die zugrunde liegende Emotion geschlossen werden, sondern diese lässt sich erst aus dem [situativen]Umgebungsfaktor Kontext verstehen.
LOKALER_UMGEBUNGSFAKTORLokale Faktoren, die eine Interaktion umgeben.Beispielbelegstelle: Perspektive ist dabei in einem möglichst breiten Sinne als Situiertheit in einem [räumlichen]Lokaler_Umgebungsfaktor Kontext zu verstehen.
TEMPORALER_UMGEBUNGSFAKTORZeitliche Faktoren, die eine Interaktion umgeben.Beispielbelegstelle: Aufgrund allgemeiner Migrationsbewegungen müssen heute sehr viele Menschen im [alltäglichen]Temporaler_Umgebungsfaktor und beruflichen Kontext in interkulturellen Handlungskontexten agieren.
SOZIALER_UMGEBUNGSFAKTORSoziale Faktoren wie Anzahl der Interaktanten, Beziehungen derer untereinander, deren Einstellungen etc., die eine Interaktion umgeben.Beispielbelegstelle: Der [kulturelle]Sozialer_Umgebungsfaktor Kontext eignet sich daher gut für eine Untersuchung der Weitergabe kultureller Erfahrungen.
KOGNITIVER_UMGEBUNGSFAKTORDie Kognition betreffende Faktoren wie Wissen, Wahrnehmung, Orientierung, Lernen etc., die eine Interaktion umgeben.Beispielbelegstelle: Interaktionsteilnehmer dokumentieren mit ihrem Handeln, in welchem [kognitiven]Kognitiver_Umgebungsfaktor) Kontext dieses Handeln selbst zu verstehen ist.
SPEZIFISCHER_UMGEBUNGSFAKTORSpezifische Faktoren einer bestimmten Interaktion, die eine andere Interaktion umgeben.Beispielbelegstelle: So ist die Phrase get well nur im Kontext [von Genesungswünschen bei einer Krankheit]Spezifischer_Umgebungsfaktor zu verstehen, Ersetzungen durch semantisch gleiche oder ähnliche Wörter sind nicht zulässig.
HISTORISCHER_UMGEBUNGSFAKTORHistorische Faktoren wie z. B. historische Ereignisse, die eine Interaktion umgeben. Das FE steht prototypisch für weitere Umgebungsfaktoren, die bestimmte Ereignisse oder Themen betreffen können wie z. B. ‚Politischer_Umgebungsfaktor’ (politische Ereignisse/Themen betreffende Faktoren), die in den Belegstellen nur nicht realisiert sind.Beispielbelegstelle: Auch der empirischen Untersuchung der sprachlichen Darstellung von Zugehörigkeit im Kontext [der deutschen Wiedervereinigung]Historischer_Umgebungsfaktor spielt vor allem die Bezugnahme auf musterhaft ausgeprägte soziale Typen eine große Rolle.
Nicht-Kern-FEDefinitionen
BEISPIELKonkrete Interaktionsformen, die Situationskontexte darstellen.Beispielbelegstelle: Ergänzt werden diese durch einzelne Aufnahmen aus anderen situativen Kontexten [wie Interviews und medialvermittelten Interaktionen]Beispiel.

Frame-evozierende Lexikalische Einheiten


Annotationsreporte


Frame-zu-Frame-Relationen


  • In einer Verwendet-Relation zum Frame Deixis (Situationskontext>Deixis).
  • In einer Verwendet-Relation zum Frame Kontextualisierungsverfahren (Situationskontext>Kontextualisierungsverfahren).
Gesamtübersicht Frame-zu-Frame-Relationen

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Legende:

Vererbungs-Relation (FrameNet: Inheritance-Relation)
Perspektive_auf-Relation (FrameNet: Perspective_on-Relation)
Untergeordnet_von-Relation (FrameNet: Subframe-Relation)
Verwendet-Relation (FrameNet: Using-Relation)
Bezug_auf-Relation (FrameNet: See_also-Relation)
Vorangehend_von-Relation (FrameNet: Precedes-Relation)
Inchoativ-Relation (FrameNet: Inchoative_of-Relation)
Ursächlich_für-Relation (FrameNet: Causative_of-Relation)

Kategorien:

Frame-EintragEbene 2
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