Sprechersignal


Frame-Index / LE-Index

Inhaltsverzeichnis

  1. Frame-Definition
  2. Frame-Elemente
  3. Frame-evozierende Lexikalische Einheiten
  4. Annotationsreporte
  5. Frame-zu-Frame-Relationen

Frame-Definition


Sprechersignal

In diesem Frame sendet ein SPRECHER bestimmte diskursorganisierende HINWEISE an einen HÖRER. Dieser Frame beschreibt die Perspektive des Sprechers; er erbt Informationen aus dem nicht-perspektivierten Signal_Szenario-Frame, der als eine Art Überblicks-Frame zum Sprechersignal- und Hörersignal-Frame verstanden werden kann.

Dieser Frame weist Ähnlichkeiten zum Communication -Frame des FrameNet-Projekts auf. Korrespondierende Frame-Elemente:

  • Communicator (FrameNet) → SPRECHER (LingTermNet)
  • Message (FrameNet) → HINWEIS (LingTermNet)
  • Addressee (FrameNet) → HÖRER (LingTermNet)

Belegstellen für die Verwendung in der fachsprachlichen Literatur:

[Bei neurotischen Versuchspersonen]Hörer [benutzt]Support [er]Sprecher zudem [signifikant mehr]Frequenz [Sprecher]Sprechersignale [als bei gesunden]Hörer.

[Am Ende von Äußerungseinheiten]Position [werden]Support [Rückversicherungs]Hinweissignale [verwendet]Support [(nicht wahr/, nicht /, ne/, nit/, gell/, ja/, oder/, weißt du/)]Beispiel.

Frame-Elemente


Kern-FEDefinitionen
SPRECHERDerjenige, der das Signal sendet.Beispielbelegstelle: [Sprecher]Sprechersignale können vom Sprecher gesetzte Segmentierungen sein.
HINWEISDiskursorganisierende Nachricht, die mit dem Signal überbracht wird.Beispielbelegstelle: Das Erkennen von textsortenspezifischen Invarianten und [Gliederungs]Hinweissignalen im Text macht solche Texte durchsichtiger und verständlicher.
Nicht-Kern-FEDefinitionen
HÖRERDerjenige, an den das Signal gerichtet ist.Beispielbelegstelle: [Bei neurotischen Versuchspersonen]Hörer [benutzt]Support der Sprecher zudem signifikant mehr Sprechersignale als [bei gesunden]Hörer.
REALISIERUNGSARTArt und Weise der sprachlichen Realisierung des Signals.Beispielbelegstelle: Das Ende der zitierten Funktion wird markiert durch vollständige Syntax, Abschlussintonation oder ein [starkes]Realisierungsart Sprechersignal.
POSITIONStelle im Satz bzw. innerhalb der Äußerung des SPRECHERs, an der das Signal auftritt.Beispielbelegstelle: Eine weitere wichtige Quelle für [vorangestellte]Position Diskursmarker sind Subjunktionen.
ZWECKAbsicht des SPRECHERs, mit der er das Signal produziert.Beispielbelegstelle: Sprechersignale heißen die Signale, [mit denen ein aktueller Sprecher prüft, ob das, was er sagt, von seinen Zuhörern noch mit Aufmerksamkeit und Verständnis begleitet wird.]Zweck.
WIRKUNGEffekt, den das Signal beim HÖRER hat oder haben soll. Bzw. Effekt, den das Signal auf den Diskurs ausübt.Beispielbelegstelle: Zudem werden Sprechersignale deutlich, [durch die die Aufmerksamkeit des Hörers geweckt wird]Wirkung.
AUFTRETENSORTAllgemeiner und spezieller Sprachkontext, in dem das Signal auftritt/ für das das Signal produziert wird.Beispielbelegstelle: [In den untersuchten deutschen Interviews]Auftretensort [werden]Support Sprechersignale nur viermal [verwendet]Support.
FREQUENZRelative Häufigkeit, mit der das Signal auftritt.Beispielbelegstelle: Neurotische Versuchspersonen gebrauchensignifikant die [meisten]Frequenz Sprechersignale.
ANZAHLRelative Anzahl von Signalen eines SPRECHERs oder eines AUFTRETENSORTes.Beispielbelegstelle: Die Dialogphase enthält [zahlreiche]AnzahlEröffnungssignale und demonstriert damit, wie typisch diese Gruppe der Gliederungssignale für Remarques Stil ist.
SPRACHESprache, in der das Signal realisiert wird.Beispielbelegstelle: Es ist schwierig, für die [koreanischen]Sprache Sprechersignale deutsche Entsprechungen zu finden.
SUBTYPUnterkategorien von Sprechersignalen und anderen speziellen Sprechersignaltypen.Beispielbelegstelle: Matrixsätze sind im Deutschen nicht nur eine beliebte Quelle für vorangestellte Diskursmarker, sondern auch für Diskursmarker [in der Funktion von tagquestions]Subtyp.
BEISPIELLexikalisches Beispiel für ein Sprechersignal eines bestimmten SUBTYPs.Beispielbelegstelle: Sprechersignale, [wie z.B. hein, n’est-ce pas, non]Beispiel, richten sich an den Rezipienten des Textes.

Frame-evozierende Lexikalische Einheiten


Annotationsreporte


Frame-zu-Frame-Relationen


  • In einer Perspektive_auf-Relation zum Frame Signal_Szenario (Signal_Szenario>Sprechersignal).
  • In einer Bezug_auf-Relation zum Frame Gesprächspartikel (Gesprächspartikel>Sprechersignal).
  • In einer Verwendet-Relation zum Frame Vagheitsausdruck (Sprechersignal>Vagheitsausdruck).
  • In einer Verwendet-Relation zum Frame Satzfeld (Satzfeld>Sprechersignal).
  • In einer Bezug_auf-Relation zum Frame position'>Verbposition (Sprechersignal>Verbposition).
Gesamtübersicht Frame-zu-Frame-Relationen

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Legende:

Vererbungs-Relation (FrameNet: Inheritance-Relation)
Perspektive_auf-Relation (FrameNet: Perspective_on-Relation)
Untergeordnet_von-Relation (FrameNet: Subframe-Relation)
Verwendet-Relation (FrameNet: Using-Relation)
Bezug_auf-Relation (FrameNet: See_also-Relation)
Vorangehend_von-Relation (FrameNet: Precedes-Relation)
Inchoativ-Relation (FrameNet: Inchoative_of-Relation)
Ursächlich_für-Relation (FrameNet: Causative_of-Relation)

Kategorien:

Frame-EintragEbene 2
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