Varietät Standard


Frame-Index / LE-Index

Inhaltsverzeichnis

  1. Frame-Definition
  2. Frame-Elemente
  3. Frame-evozierende Lexikalische Einheiten
  4. Annotationsreporte
  5. Frame-zu-Frame-Relationen

Frame-Definition


Varietät_Standard

In diesem Frame verwenden SPRECHER (einer Sprechergemeinschaft) Sprachgebrauchsformen, die entweder dem STANDARD entsprechen, oder die einer bestimmten VARIETÄT zugehörig sind. Im Gegensatz zum STANDARD, der für den öffentlichen Sprachgebrauch in Lexika und Sprachwörterbüchern normiert (NORMIERUNG) ist und der überregionalen Verständigung dient, ist eine VARIETÄT durch eine Kookkurrenz von sprachlichen und außersprachlichen Merkmalen, also von in bestimmten Sprachgebrauchssituationen miteinander auftretenden sprachlichen Formen, die sich sowohl durch soziale als auch durch funktionale Eigenschaften charakterisieren, gekennzeichnet.

Belegstellen für die Verwendung in der fachsprachlichen Literatur:

Diese unterschiedlichen Transkriptionskonventionen gaben bereits Anlaß zu zwei experimentalphonetisch ausgerichteten Untersuchungen, die die phonetische Basis der Fortis-Lenis-Opposition einiger [Dialekte]Varietät [aus dem Saarland, aus Rheinland-Pfalz und aus dem germanophonen Lothringen]Regionalität zum Gegenstand haben.

In der vorliegenden sprachwissenschaftlichen Arbeit soll nun untersucht werden, inwieweit die Sprache des Romans von der [französischen]Regionalität [Standard]Standardsprache abweicht, indem die Merkmale der gesprochenen Sprache aufgezeigt werden.

Frame-Elemente


Kern-FEDefinitionen
STANDARDSprachgebrauchsform für den öffentlichen Sprachgebrauch, die der überregionalen Verständigung dient und somit dem allgemein geltenden STANDARD entspricht.Beispielbelegstelle: In der vorliegenden sprachwissenschaftlichen Arbeit soll nun untersucht werden, inwieweit die Sprache des Romans von der französischen [Standard]Standard sprache abweicht, indem die Merkmale der gesprochenen Sprache aufgezeigt werden.
VARIETÄT(schließt STANDARD) ausSpezifisch normierte Sprachgebrauchsformen einer bestimmten Gruppe von SPRECHERN, die sich z.B. durch regionale Faktoren konstituiert.Beispielbelegstelle: Seine Äußerung hebt sich vom umgebenden Kontext ab: Sie steht nicht nur im Kontrast zum lokalen [Dialekt]Varietät der Protagonistin, sondern auch zum [Dialekt]Varietät der Teilnehmenden in der Erzählwelt.
SPRECHERDer/diejenige(n), der/die die VARIETÄT oder den STANDARD verwendet/n.Beispielbelegstelle: Seine Äußerung hebt sich vom umgebenden Kontext ab: Sie steht nicht nur im Kontrast zum lokalen Dialekt [der Protagonistin]Sprecher, sondern auch zum Dialekt [der Teilnehmenden]Sprecher in der Erzählwelt.
Nicht-Kern-FEDefinitionen
REGIONALITÄTRegion, für die eine VARIETÄT oder der STANDARD gilt.Beispielbelegstelle: Seine Äußerung hebt sich vom umgebenden Kontext ab: Sie steht nicht nur im Kontrast zum [lokalen]Regionalität Dialekt der Protagonistin, sondern auch zum Dialekt der Teilnehmenden in der Erzählwelt.
REALISIERUNGSARTUnterschiedliche REALISIERUNGSARTEN einer VARIETÄT oder eines STANDARDS, die z.B. die Artikulation betreffen oder unter dialektalem Einfluss stehen etc.Beispielbelegstelle: Es ist daher anzunehmen, dass sich z.B. für das Lehnwort Park, das derzeit die assimilierten Pluralformen Parke und Pärke (im Schweizerdeutschen) aufweist, im Standard die Form ohne Umlaut, nur in [apokopierenden]Realisierungsart Dialekten, die umgelautete durchsetzen wird.
NORMIERUNGReglementierte Festlegung der Sprachgebrauchsformen des STANDARDS.Beispielbelegstelle: Die Definition einer solchen Normallage kann jedoch nicht in den Kategorien Ortsdialekt, regionale Umgangssprache, [genormte]Normierung Standardsprache erfolgen.
AKTUALITÄTBewertung des STANDARDS oder der VARIETÄT hinsichtlich der AKTUALITÄT.Beispielbelegstelle: Wenn wir die phonologisch-prosodische Konditionierung, die für das Mittelniederländische galt, auf die [modernen] Aktualität Dialekte anwenden, müsste erwartungsgemäß in den Dialekten, in denen kerk drei Silben zählt das End-Schwa als erstes wegfallen: kerka>keraka>kerak
AUSPRÄGUNGGrad der AUSPRÄGUNG des angewandten STANDARDS oder der VARIETÄT.Beispielbelegstelle: ((Sprecher hat argumentiert, dass man mit [starkem]Ausprägung Dialekt in gehobenen Positionen schlechtere Karrierechancen habe.))
NORMIERUNGSORTOrt, innerhalb dessen die Normen des STANDARDS kodifiziert sind.Beispielbelegstelle: In diesem Zusammenhang ist erneut auf die Unterscheidung von Standarddeutsch und dialektaler Ausprägung des Deutschen als eine weitere der vielen bestehenden Beschreibungsebenen hinzuweisen; vgl. dazu die in Kapitel 2.1, S. 11, aufgeführte Charakterisierung der deutschen Standardlautung [des Duden Aussprachewörterbuchs]Normierungsort (1990).
EBENEEbene, auf der der STANDARD oder die VARIETÄT realisiert ist..Beispielbelegstelle: Österreichischer Standard unterscheidet sich von der [bundesdeutschen]Regionalität [Standard]Standardsprache [auf der lexikalischen Ebene]Ebene vor allem im kulinarischen Bereich und in der Verwaltungs- sprache.

Frame-evozierende Lexikalische Einheiten


Annotationsreporte


Frame-zu-Frame-Relationen


  • In einer Verwendet-Relation zum Frame Hyperkorrektur (Varietät_Standard>Hyperkorrektur).
  • In einer Verwendet-Relation zum Frame Sprachwechsel (Varietät_Standard>Sprachwechsel).
  • In einer Verwendet-Relation zum Frame Laut_Silben_Modifikation (Laut_Silben_Modifikation>Varietät_Standard).
Gesamtübersicht Frame-zu-Frame-Relationen

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Legende:

Vererbungs-Relation (FrameNet: Inheritance-Relation)
Perspektive_auf-Relation (FrameNet: Perspective_on-Relation)
Untergeordnet_von-Relation (FrameNet: Subframe-Relation)
Verwendet-Relation (FrameNet: Using-Relation)
Bezug_auf-Relation (FrameNet: See_also-Relation)
Vorangehend_von-Relation (FrameNet: Precedes-Relation)
Inchoativ-Relation (FrameNet: Inchoative_of-Relation)
Ursächlich_für-Relation (FrameNet: Causative_of-Relation)

Kategorien:

Frame-EintragEbene 2
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