Annotationsreport Hörersignal
Inhaltsverzeichnis
| FEs | Anzahl annotierter FEs |
|---|---|
| AUFTRETENSORT | 2 |
| BEISPIEL | 1 |
| FREQUENZ | 1 |
| HINWEIS | 1 |
| HÖRER | 18 |
| POSITION | 2 |
| REALISIERUNGSART | 1 |
| SPRECHER | 2 |
| SUBTYP | 2 |
| WIRKUNG | 2 |
| ZWECK | 4 |
Determinativkompositum mit deverbalem Kopf von signalisieren. Dreiwertige Valenz: ‚jmd. signalisiert jmdm. etwas’. Das FE HÖRER wird im Erstglied ‚Hörer-‚ realisiert und als solches annotiert.
Kurzdefinition: Ein Hörersignal ist ein Signal, das ein Hörer an einen Sprecher mit einem bestimmten Hinweis (je nach Subtyp des Hörersignals – in der Regel lautet dieser Hinweis aber ‚Rezeption’ –) sendet.
| Belegstellen & Annotationen | Quellen | Auffälligkeiten |
|---|---|---|
| Nach der direkten Adressierung seines Gegenübers („frau Müller") produziert Ingo in Zeile 90 und 92 eine Pseudocleft-Konstruktion, wobei dem W-Teilsatz („was ich jetzt nochmal BRAUche?") mit seinem „ungesättigten" Verb - im Anschluss an das [Hörer]Hörersignal [in Form eines „continuers"]Subtyp - ein durch die Kopula „is" eingeleiteter „Matrixsatz" mit der noch ausstehenden Objekt-Ergänzung („ihre teleFONnummer;") folgt. | Günthner 2006: 63 f. | |
| Gleichzeitig wirkt das ich schwör projizierend, denn die Intonation, der in diesem Fall gelangweilte Tonfall, der hier nur durch eine weitere Grafik sichtbar gemacht werden könnte, fungiert als [wichtiges] [Hörer]Hörersignal für das Folgesyntagma. | Bahlo 2010: 109 | |
| Ebenso dienen [ausbleibende]Frequenz, [fragende]Zweck oder [(aus der Sprecherperspektive) unangemessene]Wirkung[Hörer]Hörersignale dazu, die sinnkonstitutive Kraft der jeweils letzten Äußerung(en) eines Sprechers für diesen selbst wahrnehmbar, präzisierbar oder korrigierbar werden zu lassen. | HSK (16.2) 2001: 1206 | |
| Sie hatte eine Entscheidungsfrage gestellt und erwartete nur ein [bestätigendes]Zweck [Hörer]Hörersignal, um mit der dann gegebenen Gewißheit in ihrer Rede fortfahren zu können. | HSK (16.2) 2001: 1216 | |
| Das [zweiteilige]Ausmaß [Hörer]Hörersignal [- ja das is richtig -]Beispiel, das [simultan zur Fortsetzung des Gesprächsschritts von B]Äußerungsbezug [gesetzt ist]Support, stellt einen Kommentar dar, eine explizite Zustimmung zu dem, was die Sprecherin sagt. | HSK (16.2) 2001: 1217 | Support-Verb |
| Daß dies so ist, [wird]Support [von den beiden Hörern]Hörer durch [Hörer]Hörersignale [bestätigt]Kontroll, [die untereinander zum Teil als Echosignale auftreten.]Realisierungsart | HSK (16.2) 2001: 1223 | Kontroll-Verb |
| Wenn bei den Tzotzil in Mexiko jemand zu mehr als einer Person spricht, muß aus dem Kreis der Hörer einer [!] die Rolle des offiziell Antwortenden („official respondent“) übernehmen, [der]Hörer [an vorgesehenen Stellen]Position[(anfeuernde)]Zweck [Hörer]Hörersignale [äußert]Support. | HSK (16.2) 2001: 1357 | Support-Verb |
| Mit einem [Hörer]Hörersignal [der Kategorie Questions]Subtyp [wird]Support [dem Sprecher]Sprecher[signalisiert]Support, [dass sein Redebeitrag z.B. näher erläutert werden muss]Hinweis (vgl. Müller 2010). | Kaiser & Baumann 2013: 14 | Support-Verb |
| Prosodie von [Hörer]Hörersignalen [in deutschen Telefongesprächen]Auftretensort. Magisterarbeit. Institut für Phonetik der Universität zu Köln. | Kaiser & Baumann 2013: 26 | |
| Mit diesen Signalen versucht der Hörer die Sprecherrolle zu erlangen, kann das aber meistens nicht durchsetzen. Unten sind exemplarische Beispiele dieses Typs der [Hörer]Hörersignale angeführt, [die im Roman zu finden sind]Auftretensort: (…). | Шабайкович 2013: 407 | |
| Die Gesprächspartikel na (Z. 4) markiert zum einen Dissens zu der neuen Proposition, zum anderen erhält sie durch ihre stark steigende Intonation den Wert eines [Hörer]Hörersignals [mit der Funktion, die Sprecherrolle zu übernehmen]Zweck (Schwitalla 2003, 159). | Werdecker 2008: 35 | |
| Auch die [Hörer]Hörersignale sind oftmals stark expandiert und können einen eigenen Redebeitrag einleiten. | Werdecker 2008: 59 | |
| Somit ist der kurze Kommentar KUs ist an dieser Stelle wohl als [reines] [Hörer]Hörersignal zu deuten, er leitet aber durch die Unterbrechung der Sprecherrolle wie auch inhaltlich mit der Analepse schad nix (Z. 3) den Dissens der anderen Mitglieder ein. | Werdecker 2008: 76 | |
| Generell leistet die untersuchte Gruppe bei konsensträchtigen Themen [kooperative]Wirkung [Hörer]Hörersignale. | Werdecker 2008: 90 |
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