Annotationsreport Infinitivsatz
| FEs | Anzahl annotierter FEs |
|---|---|
| BEISPIEL | 3 |
| GRAMMATISCHE_FUNKTION | 2 |
| INFINITE_VERBFORM | 22 |
| POSITION | 4 |
| REALISIERUNGSART | 2 |
| SYNTAKTISCH_GEREGELTE_EINHEIT | 22 |
| TYP | 3 |
| UNTERGEORDNETE_STELLUNG | 1 |
Kompositum mit ,-satz̕ als bedeutungstragenden Kopf. Sortales Nomen. Erstglied der LE als attributive Ergänzung, die angibt, dass das Verb der SYNTAKTISCH_GEREGELTEN_EINHEIT infinit ist (INFINITE_VERBFORM).
Der bedeutungstragende Kopf der LE wird selbst als Realisierung des FE SYNTAKTISCH_GEREGELTE_EINHEIT annotiert. Das Erstglied der LE wird als INFINITE_VERBFORM annotiert.
Kurzdefinition: Satz, der einem Nebensatz syntaktisch gleichwertig ist, kein Subjekt aufweist und mit „zu“+Infinitiv gebildet wird.
| Belegstellen & Annotationen | Quellen | Auffälligkeiten |
|---|---|---|
| Nicht berücksichtigt habe ich in meinem Beitrag die satzwertigen Vorvorfeldbesetzungen, also z.B. Subjekt- oder Objektsätze mit dass oder ob, sog. Metapragmatische Konditional- und Konzessivsätze und [Infinitiv]Infinite_Verbform[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit [mit um zu]Typ. | Schröder 2006: 208 | |
| Für [reine] [Infinitiv]Infinite_Verbform[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit genügt eine Regel, welche das Auftreten einer Grundform an der Stelle V2 postuliert (Siehe Regel (25)). | Svalduz/Merz 2000: 11 | |
| (...), mindestens als Sprachbrauch auch bei [attributiven]Grammatische_Funktion [Infinitiv]Infinite_Verbform[sätzen]Syntaktisch_geregelte_Einheit: das ist nicht der Weg (um) ihn zu gewinnen. | Moser 1970: 21 | |
| Der [Infinitiv]Infinite_Verbform[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheitseinerseits ist eingebettet in den unpersönlichen Satz mit dem komplexen Modaloperator Hельэя. | Rûžička 1980: 29 | |
| Der [Infinitiv]Infinite_Verbform[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit und sein gerundialer Konstituentensatz befinden sich im Geltungsbereich des modalen Operators. | Rûžička 1980: 29 | |
| (...) d. h. die Identitätsbeziehung wird hergestellt mit dem Subjekt des [in den durchlässigen unpersönlichen Satz (Hельэя) eingebetteten]Position [Infinitiv]Infinite_Verbform[satzes]Syntaktisch_geregelte_Einheit. | Rûžička 1980: 30 | |
| Alle [Infinitiv]Infinite_Verbform[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit (13b), (14b) und (15b) werden dann ungrammatisch. | Yoshida 1993: 4 | |
| Der [eingebettete]Position [Infinitiv]Infinite_Verbform[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit in (16b) ist ungrammatisch, weil das PRO als Infinitiv-Subjekt - im Gegensatz zu (16a) - keine thematische Rolle erhalten kann: Die Passivierung absorbiert die einzige θ-Rolle des intransitiven Verbs (Haider 1993). | Yoshida 1993 : 4 | |
| Die Bewegungsverbkonstruktion in alemannischen Dialekten zeichnet sich durch eine besondere Partikel aus, die den [abhängigen]Untergeordnete_Stellung [Infinitiv]Infinite_Verbform[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit einleitet. | Salzmann/Brandner 2011: 1 | |
| Die Umdeutung von [er ging aus um Wasser] [zu holen] in [er ging aus] [um Wasser zu holen] entspricht strukturell dem Übergang von Konstruktionen mit Infinitivergänzung wie er schämte sich des zu tun in [Infinitiv]Infinite_Verbform[sätzen]Syntaktisch_geregelte_Einheit [wie er schämte sich, das zu tun (Ebert 1978: 30)]Beispiel. | Greisinger 2014: 23 | |
| Im Fall von Beispiel (6) ist relativ einsichtig, was mit der „Platzhalter“-Funktion gemeint ist: Das es steht im Hauptsatz als Platzhalter-Element für den [Infinitiv]Infinite_Verbform[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit, [der die Valenzstelle des Subjekts einnimmt]Grammatische_Funktion. | Storrer 2007: 8 | |
| Im Gegensatz dazu lautet das Subjekt in Satz (7) der Unfall, in Satz (6) nimmt der [Infinitiv]Infinite_Verbform[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit[die Wortart zu bestimmen]Beispiel die Subjektstelle ein. | Storrer 2007: 8 | |
| Es gibt aber trotzdem verschiedene Typen solcher Hauptsätze, so z.B. (...) [Wh-][Infinitiv]Infinite_Verbform[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit, [die ohne Subjekt erscheinen]Realisierungsart s. (4b), sowie [Nicht-Wh-][Infinitiv]Infinite_Verbform[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit, auch ohne Subjekt, s. (4c). | Repp 2009: 4 | |
| Die [subjektlosen]Realisierungsart[Infinitiv]Infinite_Verbform[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit können nicht mit Temporalausdrücken der Vergangenheit modifiziert werden, wohingegen – ähnlich wie bei eingebetteten Infinitiven – eine futurische Interpretation unproblematisch ist (cf. Reis 2003). | Repp 2009: 5 | |
| Unter II. wird die morphosyntaktische Form der Aktanten angegeben: Der erste Aktant ist ein Substantiv im Nominativ (Sn), das auch durch einen [Infinitiv]Infinite_Verbform[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit(Inf) wiedergegeben werden kann. | Engel 1980: 8 | |
| = diese Konstituente wird durch ein N im [Infinitiv]Infinite_Verbform[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit(V-i) gefüllt. | Wildgen 2008: 76 | |
| Dieser Prozeß wird Koinstantiierung genannt. In den folgenden Sätzen wird jeweils das Subjekt des finiten Verbs auch als Subjekt des Verbs im [Infinitiv]Infinite_Verbform[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit instantiiert:(i) Pat tried to fix the lock(ii) He wanted to fix the lock(iii) He expected to fix the lock | Wildgen 2008: 80 | |
| Propositionsfundierte Subjektsätze treten im Deutschen auf als dass-Satz (3a), wenn-Satz (3b), w-Fragesatz (3c), wie-Satz (3d), ob-Satz (3e), [Infinitiv]Infinite_Verbform[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit [mit zu]Typ (3f) und [Infinitiv]Infinite_Verbform[satz]Syntaktisch_geregelte_Einheit [ohne zu]Typ (3g).11 | Cosma/Engelberg 2013: 6 | |
| Nur ein Teil dieser Verben nehmen alternativ [Infinitiv]Infinite_Verbform[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit [in Subjektposition]Position. | Cosma/Engelberg 2013: 24 | |
| Hier finden sich auch am häufigsten Nebensätze (allerdings häufig in der Form von uneingeleiteten Verbzweitsätzen) und [Infinitiv]Infinite_Verbform[sätze]Syntaktisch_geregelte_Einheit, sowohl als einzelne Konstituente im Nachfeld als auch zusammen mit anderen Konstituenten. | Andersen 2016: 9 |
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